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Anwendungsbeispiel: Gedanken und Gefühle

Die Erkenntnis, dass Gedanken unsere Gefühle und Handlungen beeinflussen, ist Grundlage jeder kognitiv orientierten Therapie oder Beratung. Deshalb ist es eine immer wiederkehrende Aufgabe, Klient:innen diesen Zusammenhang verständlich und erfahrbar zu machen.

Visualisieren Sie mit Hilfe der Figuren, dass unterschiedliche Gedanken unterschiedliche Gefühle auslösen.

  • Legen Sie die neutrale Figur in die Mitte und geben Sie eine Situation vor.
     
  •  Lassen Sie Ihre Klientin mindestens fünf unterschiedliche Gedanken erfinden, die eine Person in dieser Situation haben könnte. Jeder Gedanke löst eine unterschiedliche Emotion aus.
     
  • Lassen Sie diese jeweils durch eine der Figuren bebildern.
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Verdammt, nur eine Drei. 
Bestimmt schreibe ich das nächste Mal ein Fünf und bleibe sitzen. 

Es ist sinnlos, ich verstehe das sowieso niemals.

Wer braucht schon Mathe. Später gewinne ich im Lotto oder werde ein Star.

Ich habe mich angestrengt und um eine Note verbessert.
So geht's!

Was für eine Mathearbeit??
Damit kann ich mich jetzt nicht beschäftigen ...

Es ist eine Frechheit, dass ich überhaupt Mathe lernen soll.
Ich bestimme selbst was ich mache!!!

Du hast eine Drei
in der Mathearbeit.

Haben Ihre Klienten den Zusammenhang zwischen Gefühlen und Gedanken verstanden, können Sie das Modell der automatischen Gedanken einführen.

 

Das sind Gedanken, die wir gewohnheitsmäßig denken und mit denen wir unsere Umwelt bewerten und interpretieren. 

Automatische Gedanken sind häufig nur halbbewusst und werden deshalb erst einmal als Fakten wahrgenommen. Dabei sind sie nur eine mögliche Interpretation einer Situation und können auf ihren Wahrheitsgehalt hinterfragt werden.

 

Dies kann mit dem A-B-C- Modell geschehen.

A

Activating event /
Auslösendes Ereignis

B

C

Belief /

Bewertung

Consequences /
emotionale und damit handlungsleitende Folge

Erfinden Sie ein auslösendes Ereignis oder nehmen Sie eine problematische Alltagssituation. 
Welche automatischen Gedanken prägen Ihre Klienten?
Welche Gefühle sind Folge der Gedanken?

 

Welche Folgen ergeben sich aus den Gefühlen?

 

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Meine Schwester nervt! Nie lässt sie mich in Ruhe.

Entwickeln Sie Denk-Alternativen. Welche Folgen hätte das?
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Meine Schwester interessiert sich für das, was ich mache.

Weil die SCRIBILITY-Figuren magnetisch und austauschbar sind, können Sie die Sequenzen problemlos mit alternativen Enden versehen.

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